Lucien Strauch ist Dramaturg für Schauspiel und Musiktheater. Seine Arbeiten umfassen Stückentwicklungen und Neue Dramatik ebenso wie experimentelle Musiktheater-Formate und das klassische Opernrepertoire. Er interessiert sich für musikalisches Erzählen und zeitgenössisches Theater des Absurden. Zuletzt war er auch kuratorisch im Festivalbereich, als Autor und Herausgeber tätig. Mit fünf minuten stille von Leo Meier gab er 2025 am Theater Aachen sein Debüt als Regisseur.
Er studierte Literaturwissenschaften, Philosophie und Kunstgeschichte in Berlin und Frankfurt a.M., parallel hospitierte und assistierte er an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, auf Kampnagel Hamburg, am Schauspielhaus Hamburg, Schauspiel Frankfurt sowie Wiener Burgtheater u.a. bei Karin Henkel, Barrie Kosky und René Pollesch.
Lucien Strauch arbeitete vielfach mit dem ungarischen Musiktheater-Regisseur David Marton, u.a. an der Opéra National de Lyon, La Monnaie/De Munt Brüssel, Ruhrtriennale, Théâtre Vidy-Lausanne und bei den Wiener Festwochen. Der Live-Film von Dido and Aeneas, Remembered wurde 2021 von der Fachzeitschrift Opernwelt zum Stream des Jahres gekürt.
Seit 2021 schreibt Lucien Strauch gelegentlich für Theater der Zeit.
2022 war er Dramaturg für das Theatertreffen der Berliner Festspiele, hier co-kuratierte er die Konferenz Burning Issues: Performing Arts & Equity in Kooperation mit der Akademie der Künste. Gemeinsam mit Yvonne Büdenhölzer ist er Herausgeber des Buches WIR SEHEN UNS. Theatertreffen 2012 – 2022.
Im Sommer 2023 war er Gastdramaturg am Berliner Ensemble. Für Fremder als der Mond collagierte er Lyrik, Tagebucheinträge, Briefe und Songs von Bertolt Brecht zu einer musikalisch-fragmentarischen Lebenserzählung.
2023-2025 war er als Dramaturg für Schauspiel und Musiktheater am Theater Aachen tätig. Hier arbeitete er u.a. mit den Regisseur:innen Ran Chai Bar-zvi, Wilke Weermann, Jan Koslowski & Nele Stuhler, Jakab Tarnóczi, Schorsch Kamerun, Alina Fluck und Blanka Rádóczy.
Lucien Strauch war Stipendiat der Dramaturgischen Gesellschaft 2020 und Jurymitglied für den ITI-Preis 2024 und 2025 des International Theater Institute Zentrum Deutschland.
Stand: Januar 2025
